Der Kabarettist Jess Jochimsen ist mit offenen Augen durch die deutsche Provinz gestreift und hat dort das gefunden, was in den „sauberen“ Großstädten nicht mehr zu finden ist: kleine Läden und Werkstätten, heruntergekommene Lokale, leerstehende Lager und Schuppen, doppeldeutige Beschilderungen und hin und wieder Menschen, die die Leere nicht ausfüllen können. Dennoch herrscht auf den Fotografien keine Trostlosigkeit, im Gegenteil, sie strahlen viel Komisches, Lustiges und Groteskes aus.
Abgerundet wird der Bildband durch Gedankensplitter des Fotografen, aus denen der Kabarettist und Satiriker Jochimsen spricht.
Hier zwei Bespiele: (1) „Ein Freund schlägt vor, eine Privatbank zu gründen. Um in den Genuss der staatlichen Rettungspakete zu kommen.“ (2) „Anmerkung zum öffentlichen Fußballgenuss. Public Viewing ist englisch. Gibt es aber nur in Deutschland. In englischsprachigen Ländern bedeutet Public Viewing ´das öffentliche Aufbahren von Leichen´.“
Von Jochimsen gibt es im DTV auch den Titel „Krieg ich schulfrei, wenn du stirbst?“