Der vorliegende Band widmet sich der Mehrsprachigkeitsdidaktik. Im Vordergrund stehen dabei im ersten Teil Beiträge zur Sprachhandlungskompetenz der Fremd- und Zweitsprache Deutsch. Hier soll zunächst auf den Artikel von Konrad Ehlich „Braucht die Sprachvermittlung eigentlich die Linguistik und, wenn ja, welche“ verwiesen werden. Der Autor beantwortet die Frage mit einem klaren ja und stellt die Forderung nach einer „transdisziplinärer Kooperation“ zwischen Forschungsprozessen der Linguistik und der Sprachvermittlungstheorie auf.
Im Weiteren sei der Artikel von Hans-Jürgen Krumm „Mehrsprachigkeit und Identität in Sprachenbiographien von Migrantinnen und Migranten“ hervorgehoben. Aus der Sicht soziolinguistischer und sprachenbiographischer Herangehensweisen plädiert der Autor für die Entwicklung mehrspachiger Identitäten, die zu einer erfolgreichen Integration der Personen mit Migationshintergrund führen können.
Im thematischen Teil des Bandes geht es um Formen und Modelle einer Mehrsprachigkeitsdidaktik, dargestellt vor allem an den Schulfremdsprachen Englisch und Französisch, zum Teil auch an Deutsch. In dem Zusammenhang ist der Artikel von Kim Haataja zum „Konzept LangPerform“ hervorzuheben, der aufzeigt, wie mit dem Einsatz computermedialer Hilfsmittel Fremdsprache- und Kulturerwerb unterstützt werden können.