Germanistik in der Türkei

tribüne – Zeitschrift für Sprache und Schreibung (Heft 04/2012)

Mit dieser Nummer der Zeitschrift, zu deren Freunden und Förderern auch das IIK e.V. gehört, beginnt eine neue Serie, die der „Germanistik in anderen Ländern“ gewidmet ist. Starter ist die Türkei mit 9 Beiträgen aus Forschung und Lehre an türkischen Universitäten. Sie spiegeln in ihrem ersten Teil Problemkreise zur Stellung der deutschen Sprache im Rahmen der Fremdsprachenpolitik der Türkei und der Situation in den germanistischen Abteilungen der Universitäten wider, die sich offenbar in einer Krise befinden. Hierzu gehört auch ein Beitrag zum Studium im Studiengang Deutsch als Fremdsprache mit Lehramtsbezug in der Türkei, in dem versucht wird, Konsequenzen und Lösungen aus der Notlage/Krise in diesem Studiengang aufzuzeigen. Quasi als Brücke zu drei Beiträgen mit rein sprachlichen und didaktisch/methodischen Themenkreisen ist der Beitrag zum Sprachgefühl zur Fremdsprache Deutsch zu werten, in dem in einer Datenerhebung herausgestellt wird, dass vor allen Dingen individuell gefärbte Faktoren einen Maßstab für das Sprachgefühl darstellen.
Die drei Beiträge zur Sprache und Didaktik befassen sich mit Wortschatzarbeit, morphosyntaktischen Differenzierungen im Deutschen und Türkischen und mit Genusfehlern der Rückkehrerstudenten. Zusammen mit weiteren drei Beiträgen zu literaturwissenschaftlichen Themenkreisen (zu Thomas Bernhard, zur Entwicklung der deutschen Dramensituation und zur türkischen Schauspielerin, Regisseurin und Schriftstellerin Emine Sevgi Özdamar) wird ein guter Querschnitt aktueller germanistischer Studien in der Türkei gegeben.

Autor(en): 
Tahir Balci (Gastherausgeber)
Verlag: 
LiT Verlag GmbH & Co. KG, Wien 2012
Erscheinungsjahr: 
2012